Donnerstag, 1. Mai 2025

Bericht

TG Osthofen – HSG Hunsrück 25:23 (12:12)

Schade, es sollte einfach nicht sein! Als Favoriten gingen die Gastgeber aus Osthofen ins Spiel gegen die HSG Hunsrück und wurden dieser Rolle auch gerecht. Am Ende wurde es ein glücklicher Heimspielerfolg, bei dem sich die Gäste aus dem Hunsrück teuer verkauften. Nuancen sollten am Ende das Spiel entscheiden, in dem Osthofen sicher mehr gefordert wurde als in der gesamten Saison. Auf diese Leistung kann das Hunsrück Team aufbauen und muss sich jetzt im kommenden Heimspiel mit einem Sieg belohnen, um den Traum von der Regionalliga weiter zu träumen.  

Einer hart arbeitenden Osthofener Abwehr sahen sich die Hunsrücker von Beginn an gegenüber und so kam das Team von Trainer Florin Nicolae bis zum 2:3 (8.) ausschließlich per Siebenmeter zum Erfolg und früh kassierten die Gastgeber ihre erste Zeitstrafe. Den dritten Strafwurf in Folge ließen die Hunsrücker dann liegen, mussten erstmals beim 4:3 (9.) den Gastgebern die Führung überlassen.  Als Silas Höfler auf Osthofener Seite bereits die zweite Zeitstrafe kassierte, war es zunächst Jona Conrath mit seinem bereits fünften Treffer und Phil Schmidt, die beim 5:6 (14.) erneut die Führung für die Hunsrücker markierten. Die Führung des Nicolae-Teams hielt bis zum 7:8 (18.), dann sollte die Auszeit der Osthofener eigentlich dem Spiel die Wende geben. Doch Jona Conrath war erneut erfolgreich und brachte seine Mannschaft erstmals mit zwei Toren beim 7:9 (21.) in Führung. Die Zeitstrafe gegen HSG Spieler Phil Schmidt nutzten die Gastgeber, um das Spiel mit drei Toren in Folge beim 10:9 (23.) zu drehen. Als Jona Conrath seinen ersten Siebenmeter vergab, gelang es dennoch Luca Schneider für den Ausgleich zu sorgen. Nach der erneuten Führung der Osthofener, nahm Nicolae die Auszeit beim 11:10 (26.) und bis zur Pause blieb die Begegnung völlig ausgeglichen. 

Osthofen kam besser aus der Kabine, legte gleich mit zwei Toren in Folge zum 14:12 (33.) vor, doch dann kassierten die Gastgeber gleich zwei Zeitstrafen in Folge, die die HSG nur mit dem Anschlusstreffer zum 14:13 durch Luca Schneider (36.) nutzen konnte. Als sich die Gastgeber auf drei Tore beim 16:13 (41.) absetzten, drohten den Hunsrückern die Felle davon zu schwimmen und folgerichtig nahm Nicolae die Auszeit. Doch der Treffer der Gastgeber schien beim 17:13 (43.) für die Vorentscheidung gesorgt zu haben! Die Mannschaft verteidigte jetzt die vier Tore Führung bis 20:16 (48.) doch die Aufholjagd der Hunsrücker mit Treffern von Colin Reuter, Jona Conrath und Luca Schneider zu 20:19 (51.) läuteten die spannenden Schlussminuten ein. Osthofens Trainer Markus Rindchen nahm die Auszeit, stoppte so die Aufholjagd der Gäste, die sich aber nicht abschütteln ließen. Bis 24:23 (59.) lebte der HSG Traum, zumindest einen Punkt aus Osthofen mitnehmen zu können, doch 46 Sekunden vor dem Ende gelang den Gastgebern der entscheidende Treffer. Die Auszeit von Nicolae brachte nichts mehr ein! 

„Es ist schon schwierig, wenn man einen 14er Kader hat und nur wenig Alternativen im Rückraum. Das wir in diesem Spiel unsere Topleistung abrufen müssen, war uns klar. Wir waren gut vorbereitet und von Beginn an da! Leider fehlte es uns in der ersten Hälfte an der Schnelligkeit, doch wir haben noch zwei Spiele und haben gesehen, dass wir mithalten können. Da waren schon einige gute Sachen zu sehen, doch letztlich hat es nicht gereicht. Wir müssen einfach schneller spielen und mit mehr Aggressivität an die Sache gehen. Heute war kein großer Unterschied zu sehen. Die Mannschaft hat alles gegeben, Kraft und Wille waren da und jetzt wollen wir am Samstag vor heimischer Kulisse die ersten beiden Punkte einfahren“, verspricht der HSG Coach. 

Jetzt trifft die Mannschaft von Trainer Florin Nicolae am Samstagabend auf die HSG Dudenhofen/Schifferstadt, die ihr Auftaktspiel gegen den HC St. Ingbert Hassel mit 28:26 gewann. Mit einem Heimspielerfolg könnte sich das Hunsrück Team die Chancen auf die Regionalliga erhalten. 

Kaltenmorgen und Scherschlicht – Schneider (4), Faust, Strauß, Klei (3), Phil Schmidt (3), Conrath (8), Mende, Fabian Schmidt, Radics, Reuter (1), Kessler (2), Pusceddu.

Vorbericht

TG Osthofen - HSG Hunsrück (18 Uhr Wonnegauhalle)

Erneut startet die HSG Hunsrück den Versuch, sich für die Handball Regionalliga Südwest zu qualifizieren. Nach dem verpassten Aufstieg im letzten Jahr und dem souveränen Titelgewinn in dieser Saison geht Trainer Florin Nicolae die Herausforderung mit seinem Team an, im letzten Jahr scheiterte Dejan Dobardzijev an der Quali. Vom 1. Mai an stehen die Spiele für das Hunsrück Team an. Fast einen Monat hatten die Handballer der Hunsrück HSG jetzt Zeit, die „Weh-Wehchen“ der abgelaufenen Saison auszukurieren und sich auf die anstehende Relegation vorzubereiten. Mit dem Auswärtsspiel beim Rheinhessen-Meister TG Osthofen starten die Hunsrücker in die Quali. Der Verein setzt zu diesem Spiel einen Fanbus ein, der aber bereits ausgebucht ist. Dennoch freuen sich die HSG Spieler und ihr Trainer über jede Unterstützung. Spielbeginn wird um 18 Uhr in der Wonnegauhalle in Osthofen sein. 

Und gleich trifft das Nicolae Team auf einen Top-Favoriten. Mit einer beeindruckenden Serie von 42:0 Punkten sicherten sich die Rheinhessen souverän den Titel, zeigten eindrucksvoll, dass sie mindestens eine Klasse zu stark für die Rheinhessen-Liga waren. Das erste von zwei Heimspielen bestreitet die Hunsrück HSG dann am Samstag, 3. Mai um 19.30 Uhr in der Hirtenfeldhalle in Kleinich gegen den Pfalz-Meister aus Dudenhofen/Schifferstadt, der sich ebenfalls sehr souverän mit 38:2 Punkten die Meisterschaft sicherte. 

Da sich lediglich zwei Teams für die Regionalliga Südwest qualifizieren, muss aus den ersten beiden Spielen mindestens ein Sieg her, will man im abschließenden Spiel am Samstag, 10. Mai um 19.30 Uhr in der Schulsporthalle in Sohren gegen den Saar-Meister HSG St. Ingbert-Hassel noch eine Chance ausrechnen. Die Saarländer hatten in ihrer Meisterrunde hart gegen die HSG Völklingen zu kämpfen, gegen die man sich letztlich mit einem Punkt Vorsprung (39:5) den Titel sichern konnte. Die Hunsrücker selbst hatten sich in der Oberliga Rheinland am Ende mit einem Punktverhältnis von 41:3 die Meisterschaft gesichert, hatten dabei sechs Punkte Vorsprung vor dem Aufsteiger HSG Wittlich. 

Schon am Ende der Saison hatte Florin Nicolae die Chancen seines Teams realistisch eingeschätzt: „Wir gehen sicher nicht als Favorit in die Qualifikation, wollen uns aber so gut wie möglich verkaufen. Vieles wird sicher auch davon abhängen, wie die Teams personell nach der doch langen und kräfteraubenden Saison aufgestellt sein werden und dann sollte auch die Tagesform mitentscheiden. In der Saison haben wir uns eigentlich gegen die vermeintlich schwächeren Gegner schwergetan, waren in den Spielen gegen die Topteams eigentlich immer fokussiert und von Beginn an konzentriert. Das erhoffe ich mir auch für das Auftaktspiel in Osthofen. Wir haben, um den Spielrhythmus zu halten, ein Trainingsspiel gegen die HSG Kastellaun/Simmern gehabt.  Leider werden Jona Fink (Schulter-OP) und Luca Bach (Mittelohrentzündung) fehlen. Fraglich ist der Einsatz von Colin Reuter, der nach seiner Erkältung mit Fieber, sicher nicht hundertprozentig fit sein wird. Wir hoffen, dass Luca im Heimspiel dabei sein kann. Den Gegner haben wir per Videostudium beobachtet und ich hoffe, dass wir das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Osthofen ist im Rückraum auf allen Positionen doppelt gut besetzt und hier müssen wir mit einer aggressiven Abwehr dagegenhalten. Sicher haben wir auch unsere Vorteile, doch es muss am Donnerstag alles stimmen. Schwieriger wird es für uns dann, wenn wir ins Positionsangriffsspiel müssen“, ahnt der HSG Trainer.  

HSG Dudenhofen/Schifferstadt – HSG St. Ingbert-Hassel 28:26

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